top of page

Als Sekte enttarnt!

Aktualisiert: 17. Aug. 2020

Wir suchen ja immer mal wieder nach Publikationsmöglichkeiten für eine Rezension unseres Buches. Fischen im Trüben sozusagen.

Hier ein gutes Beispiel für die Beanspruchung von Definitionsmonopol und Deutungshoheit, ein herrlich blinder Fleck in rechtgläubigen linken Kreisen.

Diesmal von der hier ausdrücklich als gutes Beispiel empfohlenen "Zeitschrift für marxistische Erneuerung".


Unsere Klage gegen die Coronaverordnungen spricht dafür, dass wir eine Sekte sind.

So einfach ist das in der schwarz-weißen Borderlinewelt. Deren wesentliche Funktion ist eben die Angstabwehr, weil eine Welt von klarem Gut und Böse schon seit Urzeiten so herrlich (dämlich?) Orientierung bietet:

Mit den anderen als Feind. (Vor allem: alljen*Ine, die nicht korrekt gendern.)



"Lieber Johannes,


vielen Dank für deine Mail und deinen Rezensionsvorschlag. Wir haben uns Inhaltsangabe, Rezensionen und weitere Texte zum Buch sowie zum Autoren-kollektiv angesehen.

Dabei sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass Thema, Kollektiv & Buch nicht zu uns bzw. in die Z passen.


Unser Eindruck ist, ehrlich gesagt, dass es sich bei dem Kollektiv um eine Sekte handelt mit einem äußerst fragwürdigen Ansatz.


Dafür sprechen etwa die vom Kollektiv angestrengte Klage gegen die "Corona-Maßnahmen", die freizügig-willkürliche Verwendung des Faschismus-Begriffs sowie die Erfahrungsberichte von den Gruppentreffen, etwa: "Zehn Jahre Persönlichkeitsentwicklung in 5,5 Wochen. ... Meine Frau geht endlich mit anderen Männern ins Bett."


Als Psychologe behaupte ich: Das erste ist unseriös, das zweite Geschmackssache, aber kein ethisch/therapeutisch vertretbares Ziel von Psychotherapie oder Gruppenprozessen.

Vor diesem Hintergrund möchten wir das Buch lieber nicht rezensieren.


Nichts für ungut, viele Grüße, Michael"


Und das obendrein noch von einem Psychologen. (Das sind ja die mit den langfristigen Heilerfolgen ohne Pillen. Funktioniert nachhaltig, vor allem bei Sucht, Entfremdung, Selbstbezogenheit, Angstzuständen und Depression.)

Das ist also doppelt so gut wie Gottes Wort.


Zumal die "außerparlamentarische Linke" ja nun wirklich die Expertise beanspruchen kann in den Bereichen von Gemeinschaftsbildung, Solidarität und Emanzipation ... vor allem aber bei der Aufdeckung und Verhinderung von verdeckten, manipulativen Dominanzstrukturen und der Förderung selbständigen Denkens. Da sind die einfach die Orientierungsgröße schlechthin!

Ach, was regen wir uns denn eigentlich noch auf?


So, jetzt wisst ihr's halt!


Der große, böse Watz,

in Vertretung Gottes


PS: Hier noch unsere grundsätzliche Stellungnahme zu allen

Verschwörungstheorien!


PPS: Und das hier machen wir uns mit Freude ausdrücklich zu eigen:


"Wir wenden uns scharf gegen die derzeit zu beobachtende Tendenz, nach der jede Kritik an den „Corona-Massnahmen“ bewusst als Verschwörungstheorie denunziert wird, um sie damit ohne weitere inhaltliche Auseinandersetzung abzutun.

...

Wenn von der „Bild“-Zeitung bis zur Antifa beinahe alle Menschen bereit zu sein scheinen, einen Ausnahmezustand zu akzeptieren, der zum Normalzustand zu werden droht – inklusive eines nicht offiziell erklärten, faktisch aber umgesetzten Notstands, hoher Bereitschaft zu digitaler Überwachung, verbreiteter Denunziationen, in Vorbereitung befindlicher schärferer Polizeigesetze –, dann betrachten wir es geradezu als unsere Pflicht, gegen den verheerenden Konsens anzuschreiben.


Interessanterweise veröffentlicht ausgerechnet beim Untergrund-Blättle. Das hat eine Buchrezension von uns einfach ohne Kommunikation gelöscht. Auf Nachfrage begründet mit unserer angeblich "rechten" Klage gegen Corona.


Na, da waren wir wohl mal wieder unserer Zeit voraus, und die Leute vom Untergrund-Blättle scheinen ganz ordentlich fragmentiert. Wie sonst würde man so einen eklatanten Widerspruch sonst aushalten? So viel Bier gibt's in der ganzen Schweiz ja nicht.

(Bevor die Peilos das erfreulich beherzte Buch dann mit dem nächsten Borderline-Switch auch wieder löschen: HIER die Sicherungskopie.)


In einem anderen Medium ist uns übrigens tatsächlich das gleiche auch passiert!

Aber wenigstens sind die mit dem Autor der Rezension noch oder wieder in Kommunikation und schauen wohl tatsächlich nochmal genauer drauf. (Weswegen wir sie hier noch nicht namentlich nennen.)

Der Autor hat sich jedenfalls völlig konsterniert an uns gewandt, und unsere Stellungnahme zu den Vorwürfen eingeholt.


Die Rezi ist übrigens großartig! Sollte die nicht rauskommen, setzen wir die natürlich hier rein. Obwohl das natürlich echt ein bisschen schade wäre, weil uns das Platzieren der Hypothese in diesen Kreisen so wichtig und dringlich erscheint. Damit die Selbstlähmung aufhört.

Das hat sie jetzt, die Neuigkeiten hier!


Es scheint strukturell grundlegend jedenfalls so wie im Buch ausgeführt:

Eine Meinung, die man nicht teilt, oder ein Ansatz (wie unserer) der einen blinden Fleck aufzeigt, muss von der Struktur reflexartig bekämpft werden.

Das geht unter dem Deckmantel der Polical Crackness ganz einfach: Frau/Mann beschäftige sich nicht etwa mit den Inhalten, sondern scrolle manisch (frauisch? menschisch?) durch unsere eher nichtssagenden Facebook-Posts, um irgendwo etwas "Falsches" (=politisch Unkorrektes) zu finden. "Mösenverkrampft" steht da wohl irgendwo in einem Post von vor Monaten, der sich mit einem sonderbar männerfeindlichen Artikel der "Supernova", das hippe Magazin des Neuen Deutschland, auseinandersetzt.

Gepostet übrigens von einer Mitglieder:in dieses Kollektivs hier. Ein Kollektiv, das Diskurs, Meinungsdivergenz und eigenmächtiges Handeln ausdrücklich zulässt, weil es eben anarchistisch funktioniert: Unsere Posts werden tatsächlich von Menschen gemacht, ohne dass es jeweils immer einen restriktiven Kollektivbeschluss und Diskussionen über die politische Korrektheit dazu geben muss. Wir haben tatsächlich etwas anderes zu tun als zwanghaft auf Äußerlichkeiten zu achten.


"Fragend schreiten wir voran", wie der in seinen Kreisen übelst angefeindete Anarchist Jörg Bergstedt in "Freie Menschen in freien Vereinbarungen" so schön geschrieben hat.

Mit diesem Ansatz dürfen hier bei uns also einfach Fehler gemacht, entdeckt, innerlich und kollektiv bearbeitet und schamlos korrigiert werden.

Sie müssen es sogar. Fehler sind Teil der Lösung, Deutungshoheit nicht. "Wissend treten wir nämlich auf der Stelle", würden wir als Forschungsprojekt ergänzen wollen. (Besserwissend erst recht!)

Und deswegen treten wir mal deutlich auf die Stelle:

Uns hat man beim Untergund Blättle einfach eiskalt exkommuniziert. Ohne die Autor:außenInnen der Rezensionen wüßten wir gar nichts davon. Mit wem soll denn diese Revolution eigentlich gemacht werden, wenn wir nicht zu den Menschen zählen, mit denen man reden kann und muss?

Und deshalb, weil wir davon überzeugt sind, dass der dringend nötige Systemwandel auch ein innerer ist, der nie kommen wird, wenn man mit Grabenkämpfen und Schaminduktion die eigene Ich-Fragmentierung in das Komplex der Gruppe erweitert, werden wir DIESEN Fehler auch nicht korrigieren. Der bleibt, um Menschen, die diskursbereit sind, von denen zu trennen, die rigide eine Meinungsmacht durchsetzen.

Das übrigens ist ein Konsensbeschluss. Weil wir nämlich die Art des Nicht-Diskurses und des selbstherrlichen Richtens ohne jedwede Anklage und obendrein ohne je die Verteidigung zu hören grundsätzlich als archaisch, lynchmobartig und faschistoid ablehnen.

Wider die herr- und frauschenden Paradogmen!


PPPPPS:

Der NDR ist jetzt übrigens auch Corona-leugnend, rechts & verbreitet die wildesten Verschwörungstheorien!


"Meine These ist ja, dass wir in der Gesellschaft schon vor Corona permanent davon geredet haben, dass ein Ausnahmezustand herrscht. Die Pandemie kehrt die Situation nun um: Jetzt haben wir einen wirklichen Ausnahmezustand und all das, was wir in den vergangenen Jahren an apokalyptischen Thesen hatten, kommt uns mit einem Mal eher lächerlich vor."

Florian Schroeder, Kabarettist, NDR.


Let the Bashing begin!


Man sehe sich das Programm bitte mal ganz an, um zu verstehen:

Wir wurden gekreuzigt von einem selbstgerechten Lynchmob politischer Besserwisser, für das, was jetzt mit Schroeder offiziell im Mainstream angekommen ist.

Wir waren einfach unserer Zeit voraus.

Nicht zum ersten Mal.

Und vor Edgar Snowden kam man schließlich auch mit einer Paranoia in die Klapse, wenn man befürchtet hat, dass man durch seinen Smart-Toaster vielleicht abgehört werden könnte ... warum also nicht gleich als Ketzer ans Kreuz.


 

Wenn es mal ein Buch wird über das Mean Green Meme, dann heisst es:



GEFANGENE DER ECHOKAMMER:

Selbstbildverzerrende Fragmentierung als Grundlage der Weltverschwörung


 

Hail Discordia!


Comments


bottom of page