STIMMEN AUS SAASEN.
>>> Das Treffen war ein großer Erfolg. Die Qualität des Königskartenspiels, Strukturen transparent zu machen und alternative Entwicklungen zu ermöglichen, hat sich in der Praxis bewährt. Es ist ein starker Katalysator.
Die Entwicklungen und Ergebnisse übertrafen meine kühnsten Erwartungen und ich bin immer noch am Zittern, wenn ich an das Commitment von jedem in Saasen denke, den ganzen Weg mitzugehen.
Ich kann ehrlich sagen, dass es nichts gibt, auf das ich mich mehr freue, als dass das Projekt sich entwickeln möge wie es das eben tut.
Pete
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>>> 1. Ich kann das 10-Tage-Experiment "mein erstes radikales Gruppenexperiment" nennen. Ich definiere das als Loslassen von den eigenen Überzeugungen oder sogar persönlichen Präferenzen, um sich primär vom Gruppenprozess führen lassen.
2. Durch eine bewusste Entscheidung und konkrete Commitments, die mich verantwortlich gegenüber der Gruppe machten, war ich in der Lage, meine Perspektive von strukturdominiert zu manchmal etwas wie Bewusstheit auf dem integralen Level zu verändern.
3. Ich habe jetzt eine praktische, direkt gelebte Erfahrung, auf die ich mein Verständnis des theoretischen Konzepts des Essays gründen kann, und zwar: Struktur als konditioniert, süchtig, und untrennbar von der Person; das Hingeben an einen Gruppenprozess als das primäre Mittel, die Struktur zu demontieren; die Kraft einer Gruppe, die auf anderen Wegen kommuniziert als "normal", z.B. konditioniert (Mit anderen Worten: das Gewöhnliche als notwendigerweise strukturell anzusehen und sich deshalb in jedem Moment bewusst für das Neue zu entscheiden).
Talita
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>>> 1. ) Mein inneres Level der Teilnahme ist höher, wenn ich weiß, dass es keinen Gruppenleiter gibt, ich kann dann die Verantwortung in den Gruppenprozess legen.
2. ) Durch das Zusammensein und Durchführen von gemeinsamen Nachforschungen mit großartigen Menschen habe ich wieder Freude gefühlt.
3. ) Das Vertrauen in den Gruppenkörper war sehr hoch, als Tobias am letzten Abend auf dem "Hot Chair" saß. Ich war gezwungen zu vertrauen, nicht in ein Individuum, sondern in die Gruppe.
Martin S
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>>> Das Königskartenspiel ist eine gemeinschaftliche/komplexere Struktur, die ich in jedem Moment des Spiels neu entscheide zu akzeptieren.
Tu's oder tue es nicht- versuchen gibt es nicht.
Empathie ist eine Grundlage um hallo zu sagen.
Jakob
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>>> Schmerz ist ein selbstkreierter Zustand.
Ich bin überrascht, wie schnell ein Prozess der Veränderung sich entwickeln kann.
Ich bin bereit, alles zu hinterfragen.
Johanna
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>>> 1.) Sicherzustellen, dass du unter einem Begriff dasselbe verstehst wie dein Konversationspartner, macht das miteinander Sprechen so viel erfolgreicher.
2.) Geh direkt zu deinen Ängsten und dann einen Schritt weiter.
3.) Vergiss nie, dass du nicht die einzige bist, die mit ihrer Struktur kämpft: Alle anderen tun das auch. Also bleib unterstützend und reagiere nicht mit deiner Struktur auf die andere Struktur.
Stefanie
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>>> 1. Die Struktur konzeptionell von dir und/oder irgend einer anderen Person zu trennen führt zu De-identifikation und deshalb Erkenntnis und Schönheit.
2. Das Guru-Paradox ist weder ein wirkliches Thema noch an ein Individuum gebunden, sondern eine spezifische Form der Opfer-Haltung.
3. Spiegel retten Leben.
Pauline
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>>> Das Spiel ist nicht da, um (persönliche) Probleme/Themen zu lösen (auch wenn 8 Tage ein Equivalent zu 150 Jahren Psychotherapie sein können), sondern um die nächst komplexere Ebene der Struktur zu entwickeln.
Die Struktur versteckt sich hinter blinden Flecken, die man selbst nicht sehen kann, also kannst du dir selbst nicht vertrauen und musst die Kontrolle an etwas anderes abgeben, das nicht eine einzelne Person sein kann, sondern eine Gruppe sein muss, der du vetraust, weil eine einzelne andere Person leicht von der Struktur beschuldigt und ignoriert werden kann.
Oliver
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>>> 1. Ein Mechanismus der Struktur, die eigene Inkonsequenz zu verdecken, ist, zwischen verschiedenen Definitionen eines Wortes (eher unbewusst) zu wechseln, wie es erstmals durch die verschiedenen Definitionen von Vertrauen sichtbar wurde (Emotion/Entscheidung), aber später auch auf andere Worte zutraf, wie Commitment, Liebe, etc.
2. Ein bestimmter Stil der Kommunikation und geprägter Begriffe bildete sich während des Treffens heraus, was der bestehenden Gruppe erlaubte, sich freudig miteinander zu verbinden - allerdings existiert das Risiko, In- und Outsiderdynamiken durch den Bezug auf diese Begriffe zu schaffen und diese Tendenz konnte auch bei Ankunft der Wochenendeteilnehmer beobachtet werden.
3. Kommunikationswerkzeuge prozessorientiert und offen für Entwicklung zu halten kann unerwartete Resultate erzeugen - und viel Freude.
Martin R
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>>> 1. Ich kann eher in die Gruppe als in ein Individuum vertrauen.
2. Mit der Gruppe und ihrer liebevollen Art, mich zum nächsten Thema zu führen, zu arbeiten, ist ein wunderbarer Weg, sich zu entwickeln und brachte mich dazu, Vertrauen und Unterstützung zu fühlen. Das war eine heilende Erfahrung.
3. Die Regeln des Königskartenspiels, Hot Chair, hierarchiefreies Forum, etc. waren unerwartet hilfreich, um jederzeit Klarheit zu bewahren und die Gruppe und ihre Energie zusammenzuhalten. Sie sind sehr machtvolle Werkzeuge, um den Gruppenprozess am Laufen zu halten. Sogar nur für das Wochenende war es eine sehr interessante Zeit mit viel Lernen darüber, wie das Essay funktioniert. Lernen über Vertrauen und Zuversicht und dass wir alle mit unseren Mustern kämpfen. Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung und dass ich die Chance hatte, euch alle zu treffen. Ihr seid sehr schöne Individuen.
Sonja
DAS TREFFEN IN SAASEN.
fand statt 19.-28.8.2016
in 35447 Saasen.
wir waren 7 menschen für 7 tage plus 3 weitere teilnehmer am wochenende.