Man darf sich wieder einmal einfach freuen, in Köln zu leben:
Die Stadt Köln, die ja noch im Herbst das OMZ an der Bonner Straße hatte räumen wollte, stellt dem neu gegründeten Verein "Obdachlose mit Zukunft e.V." ein Alternativgebäude zur Verfügung!
Die knapp 40 Damen und Herren ziehen nächste Woche wohl offiziell nach Kalk in die Gummersbacher Straße. In ein Gebäude, das sie für zwei ganze Jahre rechtmäßig haben dürfen!
Bei so viel Rechtssicherheit dürfte es wirklich interessant sein, wie sich dieses deutschlandweit wohl einmalige Projekt und die dort lebenden Menschen in dieser Zeit entwickeln.
Ein bisschen ein Downer ist die Webseite, die wir dem OMZ ja erstellt hatten, obwohl zwischenzeitlich zumindest ein interessanter Inhalt eingefügt worden ist.
Soweit wir es mitbekommen haben, gab oder gibt es eine Art Richtungsstreit im OMZ. Ist ja auch nicht verwunderlich.
Das ist aber insofern sehr schade, weil die Webseite nicht richtig betreut wird, die automatische Antwort auf das Kontakformular ist noch immer der Text, den wir dort im Frühsommer als Platzhalter eingefügt hatten.
Als wir die Webseite noch komissarisch verwaltet haben, hatte sich neben der TAZ sogar die Süddeutsche Zeitung gemeldet (kann man sich noch bessere Publicity wünschen?), um über das Projekt zu berichten. Diese Anfragen blieben in den Wirren der Konsolidierungsphase leider unbearbeitet.
Sie wären aber wohl auch jetzt sinnvoll, schließlich hat dieses Projekt echten Beispielcharakter.
Sobald wir die vollständigen Kontaktdaten haben, wenn wir die je bekommen, also eine offizielle Emailadresse des Vereins, ein Konto und den Vereinsregistereintrag, werden wir das in diesem Post hier nachtragen.
Ein Beispiel, das Schule macht?
Es scheint jedenfalls richtig, dass Corona die Eigentumspriorität zu Gunsten obdachloser Menschen verschiebt. Denn wie soll man zu Hause bleiben ohne Zuhause?
Comments