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A FAREWELL TO KINKS

Aktualisiert: 11. Dez. 2022

Wir wollen es kurz halten, aber ein paar Worten bedarf es schon, das Dilemma mit der Freiheit zu beleuchten.

Wir sind erleichtert, dass das für Dezember 2022 geplante, private Königskartenspiel nun doch nicht stattfindet.

Wir hatten scheibchenweise und aus verschiedenen Quellen erfahren, wie das erste aus dem Sommer verlaufen ist, und was wir da gehört haben, hat uns aber ganz ordentlich Zahnschmerzen verursacht.


In die geradezu grotesken Details wollen wir lieber nicht gehen. Wer aber den Ansatz des Projektes kennt, wir verweisen vor allem auf das Kapitel "Was ist Struktur" aus dem Guruparadox, dem dürfte unschwer klar sein, dass ein derart machtvolles Instrument wie das Königskartenspiel natürlich dazu genutzt werden kann, von perversen Strukturinteressen unterlaufen zu werden. Und zwar besonders immer dann, wenn die Rahmenbedingungen nicht strikt eingehalten werden.

Und nach unserem Kenntnisstand ist genau das leider passiert. Wie es ja tatsächlich wortwörtlich im Buche steht, wurden von Anfang an die Grenzen verschoben, der Raum wurde dadurch unklar und unsicher. Letztendlich hat eine äußerst ungesunde Subgruppe das Spiel dominiert und es ist dann unter dem Deckmantel der vermeintlich guten Absichten eine Menge potentiell schädliches Zeug passiert.


Unser Dilemma als, nennen wir uns doch einfach Anarchisten, war dann also die Frage, ob wir das von der gleichen Person für Dezember ausgerufene Spiel vielleicht gar nicht erst über unseren Mailverteiler laufen lassen, oder ob wir es zumindest warnend kommentieren sollten.

Beides offenkundig im Widerspruch dazu, dass zur Freiheit eben auch die Freiheit gehört, seine eigenen Risiken zu wählen, und so haben wir uns also dagegen entschieden. Aber eben mit Zahnschmerzen.


Wir verweisen an dieser Stelle nochmal ausdrücklich auf diesen Eintrag und legen jeder von euch nahe, sich eingehend mit dem Buch zu befassen, bevor man sich in ein privat organisiertes Königskartenspiel begibt.

Nochmals mit Nachdruck distanzieren wir uns von perversen Ideen wie vorgeblichem "Heilungssex", aber auch überhaupt von dem irrsinnigen Gedanken, das ein Seminar, irgendein Seminar, dazu dienlich sein kann, Heilung zu fördern. Auch das steht ja sehr eindringlich hier auf der Webseite und im Buch, dass der Seminartourismus, das Wochenendheiligtum, nichts ist als eine Charade, eine Tarnung der Struktur.

Ein Königskartenspiel ist per definitionem allerdings ohnehin kein "Heilungsraum", in etwa so wenig, wie eine Computertomographie eine Krebstherapie darstellt.


Kurzum, Gott sei Dank findet das Spiel nicht statt.

Wir erwägen ernsthaft, die Liste schlichtweg zu schließen, mit dem gleichen bereits geschilderten Dilemma.

Wir erwägen auch, vielleicht doch nochmal ein Seminar anzubieten, weil ein gewisses Sendungsbewusstsein ist uns ja zu eigen.

Übrigens ebenso wie die Überzeugung, dass man die Arbeitshypothese nicht verstehen kann, indem man das Buch liest. Man kann auch Alkoholsucht nicht verstehen, wenn man ein Buch darüber liest. Ganz besonders dann nicht, wenn dabei obendrein die Pulle Bier geöffnet auf dem Tisch steht.


Ja, vor kurzem hieß die Neunormal-Solidaritätsfloskel wohl noch "bleiben Sie gesund", neuerdings heisst es "hoffentlich haben Sie's warm".

Wir haben's warm, und zum Glück ist dieses heiße Thema jetzt vom Tisch.

Womit wir zum angenehmen Teil des Abends übergehen und diese sehr schöne Platte aus der Zeit vor dem Neunormal-Einheitsbrei auflegen können, von der das herrliche Bild stammt, das Bild eines Königs, der selbst eine Marionette ist und dessen vermeintlicher Palast nichts als eine Ruine.

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