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Eine echte Erfolgsmeldung

Aktualisiert: 25. Mai 2020


Hallo zusammen!

Da hat sich also die allseits geschätzte Revoluzzerin Pauline zum ersten Mai die Mühe gemacht, ihre Gedanken zur endlosen Verwertung von Wert -also der Kommerzialisierung jedweder Gegenbewegung- kurz, dem erweiterten Guruparadox, in einen schönen Blogeintrag zu verwandeln.


Totale Verwertung

Wir werden sicher bald immer mehr vom scheinbar selbstironischen Ausverkauf jedweden Anders-denkens erleben.

Revolution als kapitalistische Unterhaltung und Lifestyle.

Gestern erst stolperten wir über diese neue Werbung von einem Gesöff aus Zucker und Koffein.

Und zu Marx zweihundertsten Geburtstag werden wir auf allen Kanälen eine Verfremdung erleben, ein Gesundbeten der bürgerlichen Gesellschaft, ähnlich der Verklärung der Implosion des Ostblocks zur angeblichen Revolution. Gespickt mit, auch da dürfen wir sicher sein (und verweisen gern noch einmal auf Paulines präziese Analyse), mit kleinen Abwertungen seiner Person.


Aber nun zur angekündigten Erfolgsgeschichte:

Pauline hatte offenkundig die Absicht, eine Reaktion hervorzurufen, und diese Mail hier von Monika Deinbeck von der Herzensgemeinschaft Wolfen hat uns erreicht, gefreut und ungemein gerührt.


Liebe Pauline, da ich den Artikel als Fortsetzung einer kleinen Diskussion auf FB sehe, hier eine Antwort.

1. Ich finde ihn sehr gut geschrieben und passend. Danke für die Denkanstösse.

2. Ich muss zugeben, dass meine erste Reaktion auch war, ihr wärt

"zu verkopft, oder zu pessimistisch, oder wir kommunizieren zu abwertend".

Ich komme aber nicht umhin zuzugeben dass dies a) für die Bedeutung des Essays und des Buches irrelevant ist und b) wenn ich die Grundannahme auch nur hypothetisch akzeptiere ein Abwehrversuch des Systems sein könnte.

Daher würde ich gerne an einem Königskartenspiel teilnehmen. Ob daran weitere Mitglieder unserer Gemeinschaft teilnehmen ist mir erstmal sekundär. Ich denke ich könnte Räumlichkeiten dafür organisieren, ich würde aber auch woanders hinkommen. Grüße, Monika

Eine bessere Zusammenfassung, was es bedeutet sich auf die Arbeitshypothese einzulassen, welche Schlußfolgerungen dann naheliegen, und dass das dann unweigerlich zu Neugier und Handlung führt, könnten wir uns gar nicht einfallen lassen.

Danke Pauline, und vielen Dank Monika, dieser verkopfte Tag ist irgendwie heller heute!


What you see and what they say.

Letztlich lässt sich das Projekt höchstens durch jenen legendären Film Carpenters umreißen,

THEY LIVE! der euch hier dringend empfohlen sei.

Wobei es, meine lieben Verschwörungstheoretiker, keineswegs um Aliens geht.

Und auch nicht um Reptiloide.

Der Film ist allegorisch zu verstehen.


Das Projekt Conscious Evolution konkret.


Im Namen des kopflosen Königtums

Klaus


PS:

Und trotz der brillianten modernen Analysen von klugen Intellektuellen wie Fisher und Zizek, nichts von alledem ist erkenntnistechnisch besonders neu.

Das Paradox des Systems, das jede Gegenbewegung kommerzialisiert und sich damit einverleibt, ist, beispielsweise, schon 1976 präzise beschrieben, im längst vergessenen Film NETWORK.

Neu ist -davon bin ich mittlerweile tatsächlich überzeugt- die Problematik der eigenen Verstrickung und der systematischen Entfremdung eben nicht utopistisch auf der Insel der seeligen Ökodörfer, in meditativem Eskapismus oder politisch im Kampf lösen zu wollen, sondern stattdessen im Prozess mit und im Spiegel der anderen erst einmal besonnen und neugierig herauszufinden, was genau denn eigentlich los ist.

Neu ist die undogmatische, die spielerische Aufgabe des Autonomievorbehaltes als experimenteller Lebensweg, ohne die ständige Frage, die zwangsläufig zur Einverleibung ins System führt, die Frage, was es denn 'bringt'?

Fragend schreiten wir voran.

Das ist bewusste Evolution.


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