Liebe Freunde und Unterstützer des Projekts!
'Eigentlich' hatten wir bis gestern gedacht, dieser Eintrag wird einfach nur ein nettes Lebenszeichen von uns:
Wir vier hatten jetzt in Leipzig für mehrere Tage drei Besucher zugleich, alle mit vorherigen Teilnhamen an dem ein oder anderen Experiment. Das war ein schönes Wiedersehen!
Und alle hatten wir Lust, das Königskartenspiel zu spielen.
So haben wir von Donnerstag bis Montag mit sieben Menschen gespielt. Mit der üblichen Prozessbeschleunigung und Vertiefung ...
Diese Woche ist auch schon wieder Besuch angekündigt, und auch ihr seid uns nach wie vor alle herzlich willkommen!
Jo ... Eigentlich. War's. Das ...
Jetzt ging es uns vier Bewohnern der Kreativ-WG allerdings auch darum, unsere interne Organisation mit Unterstützung der anderen zu durchleuchten und zu entwickeln.
Zum einen, weil für uns mit nur vier Bewohnern das Königskartenspiel als strukturgebendes Element nicht ganz so gut vorstellbar ist, das sind einfach zu wenig Dynamiken. Zum anderen aus praktischen Erwägungen, weil es uns ja hier in Leipzig nicht primär um das Experimentieren geht. Das soll beim NEXT-STEP wieder so sein. Hier aber ist unser gemeinsames Ziel ja eben das Vorantreiben des Buches. Und das braucht klare Arbeitszeiten und Aufgabenverteilungen, während das Spiel absolut den Prozess in den Vordergrund stellt.
Der Durchbruch kam gestern Abend, quasi aus dem Off, völlig unerwartet. Und irgendwie finden wir das alle erheiternd und spannend:
Der König ist tot, es lebe der Captain!
Für die Dauer der nächsten Woche steuert Pauline das Gruppengeschehen als unser Captain.
Der Vorschlag kam von einem Freund des Projekts.
Und es war ertsaunlich, wie freudig das von uns allen sofort aufgenommen wurde.
Der Captain ist in dem Sinne kein absoluter Monarch wie der König, sondern hat für die Dauer der Arbeitszeit Entscheidungskompetenz inne, um den Schreibprozess zu fokussieren. So ähnlich wie ein "Chef" auf der "Arbeit", nur eben mit Freude und von allen gewünscht ;-)
Man kann wohl sicher sagen, dass die Erfahrungen mit der Führung durch andere im Experiment jedem einzelnen von uns das Abgeben des Autonomievorbehaltes erleichtert haben. Wirklich spannend, weil es gibt kein Veto etc. die gesamte Entscheidungskompetenz während der Arbeits- und Gemeinschaftszeiten liegt uneingeschränkt beim Captain.
Wer macht denn sowas?
Eben, wir.
Das Vertrauen wächst, die Verbindlichkeit steigt.
Es lebe der König!