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Eine kurze Weltgeschichte, Teil I: ASIEN 1937-1975

Updated: Sep 28, 2022



Warum darf Pelosi (nicht) nach Taiwan? War der Angriff auf die Ukraine „unprovoziert“?

Kommt Deutschlands Wohlstand von unserem Fleiß und unserer Pünktlichkeit?


Um diese Fragen zu klären, werfen wir doch mal einen vorsichtigen Blick in die Geschichtsbücher…

Denn aktuelle Politik ist ohne geschichtlichen Hintergrund nicht verständlich. Ohne Kontext bleibt sie eine lose Ansammlung verworrener News-Meldungen, die sich inhaltlich auf „Wir sind die vernünftigen Guten, und alle anderen sind unterdrückte Völker und böswillige Despoten“ reduzieren lässt.


Als dauerhafte Welterklärung klingt das irgendwie ein bisschen sehr einfach. Einem vernunftbegabten Wesen wird dann die Frage aufgehen, wie es eigentlich sein kann, dass sich


a) auf der ganzen Welt ständig machtgeile Idioten und Bösewichte als Führer durchsetzen, außer bei uns, weshalb

b) die USA (in neuerer Geschichte) und Europa (spätestens seit der Renaissance) auf der ganzen Welt einmarschieren, um für Recht und Ordnung sorgen.


Wenn es dabei wirklich um die Verbreitung der besten aller Gesellschaftsordnungen geht, sollte das nicht langsam mal Früchte tragen?

Wieso gibt es überhaupt diesen lästigen Widerstand gegen unsere friedfertige militärische Unterstützung, wie zum Beispiel unlängst in Mali und Kongo?

Treiben wir vielleicht am Ende den Teufel mit dem Beelzebub aus?


Im Hinblick auf diese Fragestellungen betrachtet ist die Weltgeschichte dann plötzlich keine so einfache Geschichte mehr von der rechtschaffenen Demokratie und ihrem heroischen Kampf für die Freiheitsrechte vs. die furchtbaren und rückständigen Autokratien und deren Massenmanipulation. Diese Darstellung dient bestenfalls als notdürftiger Rechtfertigungsanstrich.

Stattdessen stellt sich die Geschichte, sollte man sich die Zeit nehmen, sie einmal genauer zu betrachten, als ein Ping-Pong-Spiel von machtpolitischen Interessen, von Ausbeutung und Kapitalströmen dar, und die vorgeblich lauteren Absichten als deren ideologische Tarnung.

In dieser Geschichte mag es nationale ideologische Ausuferungen gegeben haben. Diese sind in diesem Licht betrachtet von der Vorgehensweise anderer Nationen allerdings eher als quantitativ, nicht aber als qualitativ zu unterscheiden.

Natürlich ändert das nichts an der moralischen Verurteilung von ideologisch motivierten Arbeitslagern und Völkermorden. Unsere Betrachtungsweise relativiert nichts, sondern stellt sie als Extreme in den Kontext eines immerwährenden historischen Kontinuums.

Der Überzeugung, dass diese ganzen zurückgebliebenen Nicht-Europäer leider immer noch diesen schrecklichen Ideologien zum Opfer fallen, während wir für Toleranz, Menschenrechte und Freiheit eintreten, möchte ich zunächst folgende grundlegende Gedanken entgegen stellen:

Die Ansicht, die Welt solle am westlichen Politik- und Rechtswesen genesen, stellt ohne jeden Zweifel ebenfalls eine Ideologie dar.

Unbestreitbar hat dieser angeblich noble Plan historisch betrachtet nur selten, wenn überhaupt je, funktioniert.

Im Gegenteil lieferte diese Ideologie in der Vergangenheit die Begründung, Millionen von Menschen zu ermorden und deren Kultur und Lebensgrundlage in Schutt und Asche zu legen, während man sich gleichzeitig an ihnen auf nur jede erdenkliche Art und Weise bereichert hat.

Die Frage, ob etwas grundlegend faul ist an dieser Ideologie und ihrer wohlmeinenden Vorgehensweise, scheint durchaus berechtigt.

Um ihr nachgehen zu können, braucht es zunächst einmal Geschichtskenntnis.


Wir wollen deshalb in dieser Reihe, deren ersten Teil Sie gerade lesen, einmal kurz rekapitulieren, was abseits unserer eurozentristischen Geschichtsinterpretation so auf der Welt passiert ist.

Afrika soll dabei ein eigener Teil gewidmet sein, vermissen Sie es also an dieser Stelle bitte nicht.

Einiges davon haben Sie selbstverständlich schon gehört, Sie sind ja informiert. Aber im Sinne der Eingangsüberlegungen stellt sich die Frage: Ist es Ihnen auch tatsächlich aktiv zugängliches Wissen, das Sie, sei es auch nur als ein Gedankenexperiment, mit den aktuellen Geschehnissen in einen zusammenhängenden Kontext bringen können?

Oder fängt die Geschichte einfach mit dem nächsten ideologisch gerechtfertigten Krieg, bei dem man sich ganz natürlicherweise wiedermal irgendwie auf der Seite der Guten befindet, immer und immer wieder auf ein Neues an?

Um unser Unterfangen nicht zu umfangreich zu gestalten, lassen wir mal die Geschichte von Kreuzzügen, Sklaverei und Beginn des Kolonialismus weitestgehend außen vor. Wir starten einfach unmittelbar vor dem 2. Weltkrieg, und erheben natürlich auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


TEIL I: 1937-1975

ASIEN


Wir schreiben das Jahr 1937.

Auf Anweisung Hitlers endet die militärische Kooperation von Nazi-Deutschland und der nationalistischen Regierung der Republik China unter Führung Chiang Kai-Sheks.

Obwohl Deutschland wirtschaftlich massiv vom Handel und den Waffenlieferungen nach China profitiert und China mit deutscher militärische Beratung seine Staatsordnung zu straffen versucht und Widerstand brutalst erstickt, verfolgt Hitler nun ein Bündnis mit Japan.

Japan greift im gleichen Jahr das zuvor von Deutschland bewaffnete China an, und Deutschland wechselt die Seiten.


Der Abbruch der Kooperation deutscher Nazis und chinesischer Nationalisten mag an taktischen Überlegungen gelegen haben. Womöglich aber auch an anderen Umständen, beispielsweise der Tatsache, dass Chiang Kai-Shek mit der Chinesischen Mafia („Triaden“) zusammenarbeitet, die massiv an der Ausbeutung Chinas (und Indiens) durch dort von den Briten produziertes Opium (vgl. hierzu „Opiumkriege“) beteiligt waren.

Um gleich noch dem Eindruck, „wir“ seien da irgendwie weniger dran beteiligt gewesen, vorzubeugen: Auch deutsche Firmen wie Bayer und die I.G. Farben haben mit der Produktion von Drogen und deren Lieferung an China kräftig verdient; hauptsächlich wurden allerdings Waffen gehandelt (vgl. hierzu „Ausfuhrgemeinschaft für Kriegsgerät“).

Im Vorfeld des Kriegs verkaufte Deutschland übrigens Waffen nicht nur an China, sondern auch fleißig an Afghanistan, Brasilien, Ungarn, die Türkei, Litauen, Frankreich, die Sowjetunion, Spanien... teilweise getarnt über andere europäische Firmen, beispielsweise ansässig in Schweden, weil massenhafter Waffenexport von Deutschland nach dem 1. Weltkrieg offiziell nicht so besonders gern gesehen war.

Zur politischen Entwicklung Chinas:

1912 wurde in China eine Republik nach westlichem Vorbild ausgerufen. Davor war China ein von gottgleichen Dynastien regiertes feudalistisches Kaiserreich, vielleicht am ehesten vergleichbar mit den Verhältnissen im europäischen Mittelalter, nur wesentlich stabiler.

Mit dem Willen der analphabetischen Bevölkerung hatte die Republikgründung jedenfalls eher wenig zu tun; es handelte sich nicht um eine Revolution „von unten“, sondern um die Bestrebungen einer zumeist im Ausland ausgebildeten intellektuellen Schicht.

Insofern es den Chinesen insgesamt wirtschaftlich schlecht gegangen sein mag, hatte dies also weniger mit politischen Querelen einzelner Völker untereinander oder der Misswirtschaft der Machtelite zu tun, als vielmehr mit der direkten kolonialen Einflussnahme der Europäer. China war zu diesem Zeitpunkt wirtschaftlich schlichtweg ausgeblutet.


„Moderne westliche Werte“ wären der völlig ungebildeten Bevölkerung wohl auch schwerlich vermittelbar gewesen. Gründe hierfür sind unter anderem die bereits genannte Jahrtausende alte Geschichte unantastbarer Kaiserfamilien. Dynastien, die taoistisch gedacht aufsteigen, den Zenit erreichen und in den Niedergang abgleiten, um von einer neuen Dynastie abgelöst zu werden. Ein unserer linearen Geschichtsschreibung diametral entgegengesetztes zyklisches Weltverständnis.

Hinzu kommt der konfuzianisch-moralistische Überbau und nicht zuletzt eine Sprache, die grammatikalisch keine Vergangenheitsform und keine Zukunftsform kennt und in der Hierarchie zwingend verankert ist.

Beispielsweise gibt es im Chinesischen kein Wort für „Bruder“. Es gibt nur ein Wort für „kleiner Bruder“ und ein Wort für „großer Bruder“. Der Begriff der „Brüderlichkeit“ aus der französischen Revolution ist in der chinesischen Sprache nicht formulierbar. Sein möglicher Inhalt einer Gleichheit unter Gleichen ist zu diesem Zeitpunkt und in dieser Sprache schlichtweg undenkbar.

Zusätzlich befinden wir uns wie gesagt in einem verarmten Bauernstaat ohne auch nur minimale Bildung der großen Masse der Bevölkerung, ohne Zeitungen, ohne Post, ohne staatlichen Radiosender.

Entsprechend installierte sich der neue Präsident, Sun Yat-Sen, sehr bald als eine Art neuer Kaiser, und niemand hinterfragte das, das war eben der Gang der Dinge. Nach seinem Tod zerfiel das durch die Europäer destabilisierte Reich dann in einzelne Gebiete. Diese wurden von unterschiedlichen Warlords, lokale Militärmachthaber und Kriminelle, kontrolliert. Diese Machthaber wiederum wurden abwechselnd von westlichen Staaten unterstützt, die an einer Einheit oder Souveränität Chinas wenig Interesse hatten. Vielmehr initiierten sie teilweise sogar selbst kriegerische Auseinandersetzungen, um an China Waffen verkaufen zu können und dabei kräftig zu verdienen. Auf diese Weise wurde China praktisch seiner Rohstoffe enteignet.


In dieser militärischen Gemengelage hatte also die nationalistische Kuomintang unter Chiang Kai-Shek kurzfristig die Oberhand gewonnen und die erneute Einheit Chinas ausgerufen. Ansonsten gab es keine weiterreichenden politischen Ziele, außer an der Macht zu bleiben und sich selbst anstelle ausländischer Mächte zu bereichern.

Dagegen stand die Kommunistische Partei unter Führung Mao Zedongs. Wie oben schon mit dem Hinweis auf die Sprache angedeutet konnte diese aber natürlich keinen Kommunismus im eigentlichen Sinne vertreten. Von den angerissenen semantischen Schwierigkeiten einmal abgesehen, insofern überhaupt Teile marxistischer Schriften zu dieser Zeit übersetzt waren, handelte es sich um Übersetzungen aus dem Japanischen.

Kennen Sie noch die völlig unverständlichen Bedienungsanleitungen der VHS-Recorder? Von einem Japaner ins Englische und dann von einem Holländer ins Deutsche übersetzt, ohne das Gerät je gesehen zu haben?

Und das extrapolieren Sie dann mal zu einem deutschen Schachtelsatz a lá Marx, und lesen es mit einem konfuzianisch-taoistischen, zyklischen Grundverständnis.

Ungeachtet der Tatsache, dass sich die kommunistische Partei Chinas also als solche benannt hat, hat es mit Sicherheit dort kaum jemanden gegeben, der auch nur im Ansatz etwas von Kommunismus oder gar Marxismus verstanden haben konnte. Vielmehr handelte es sich um eine Art eigenes Potpourri verschiedener Philosophien und Schlagwörter. Immerhin, und dies ein Novum, es gab zumindest eine Vision von Weiterentwicklung und Lebensverbesserung der Bevölkerung durch die Enteignung von Großgrundbesitzern in diesem feudalistischen Agrarstaat.


Aber wieder zurück nach 1937:

Mithilfe deutscher Waffen und Strategien kann sich China wesentlich besser gegen Japan behaupten, als dies zunächst erwartet wurde.

Gleichzeitig herrscht in China jetzt ein Bürgerkrieg zwischen Chiang Kai-Shek und Mao Zedong, doch zwischenzeitlich kämpfen beide Seiten auch gegen Japan.


Japan greift seinerseits in ganz Asien verschiedene Länder an, die allerdings alle mehr oder weniger unter europäischer Kolonialmacht stehen.

Ein Asien unter japanischer Vorherrschaft gefährdet natürlich nicht nur europäische Interessen, sondern auch die Interessen der USA, die ein Stahl- und Ölembargo gegen Japan verhängen und den chinesischen Nationalisten (=Chiang Kai-Shek) mit einer Kampftruppe unter die Arme greifen, obwohl dies das Neutralitätsabkommen mit Japan verletzt. Ein Unterfangen, das sich wegen der extremen Korruption der Nationalisten anfangs übrigens recht schwierig gestaltet, weil Geld und Waffen einfach „verschwinden“.


1939 beginnt dann der Krieg in Europa mit dem Einfall der Nazis in Polen.


1941:

Anfangs noch mit der Sowjetunion verbündet, greift Deutschland auch die UdSSR an.


Die Atlantik-Charta wird von Churchill und Roosevelt verabschiedet, deren Inhalt ein paar Jahre später niemanden mehr interessiert. Das Ganze liest sich heutzutage wie das hoffnungslos romantisch-weltferne Gekritzel eines links-versifften Kiffers für den Weltfrieden.

Ich zitiere mal ein paar Schmankerl:

„Ihre Länder [gemeint sind USA und Großbritannien] streben keinerlei Bereicherung an, weder in territorialer noch in anderer Beziehung.“, „Sie wünschen keinerlei territoriale Veränderungen, die nicht im Einklang mit den in voller Freiheit ausgedrückten Wünschen der betroffenen Völker stehen.“ und „Sie achten das Recht aller Völker, sich jene Regierungsform zu geben, unter der sie zu leben wünschen. Die souveränen Rechte und autonomen Regierungen aller Völker, der sie durch Gewalt beraubt wurden, sollen wiederhergestellt werden.“.


Derweil im Nahen Osten:

1941 besetzen Großbritannien (kein Witz!) im Süden und die Sowjetunion im Norden den Iran, um sich die Ölquellen und eine Versorgungsroute zu sichern.

1940 hatten die Deutschen nämlich wirtschaftliche Beziehungen zum Iran aufgenommen: Waffen wurden in den Iran geliefert und Erdöl ins Dritte Reich.

Die Sowjets setzen den iranischen Schah ab und lösen eine Hungersnot aus, indem sie iranischen Weizen für sich beschlagnahmen.

Es ist die Grundsteinlegung für die Irankrise 1945-1946, die den Beginn des Kalten Kriegs markiert.


Ende 1941 greift Japan Pearl Harbor an. Ziel des Angriffs ist es, die amerikanische Flotte auszuschalten, um sich dringend benötigte Rohstoffquellen in Südostasien zu sichern, von denen die USA Japan abgeschnitten hatte. Es ist Japans einzige Möglichkeit, mit seinen imperialistischen Operationen nicht grandios zu scheitern.

Die USA erklären daraufhin Japan den Krieg.

Die Verbündeten von Japan, Deutschland und Italien, erklären deshalb Amerika den Krieg und sorgen somit für den Kriegseintritt der USA in Europa.


Im November 1943 wird Chiang Kai-Shek in Kairo erstmals von den Alliierten als Repräsentant ganz Chinas anerkannt. Unter anderem wird vereinbart, dass alle von Japan besetzen Gebiete Chinas auch wieder an China zurückgehen sollen.

Dazu gehört auch Taiwan, eine hübsche tropische Insel vor dem chinesischen Festland. Die Geschichte dieser Insel ist abenteuerlich; eigentlich von Ureinwohnern bewohnt und dann von Portugal und später den Niederlanden kolonialisiert, wanderten dort um 1650 im großen Stil Han-Chinesen ein, die von den Holländern angeworben wurden. Für eine kurze Zeit wurde auf Taiwan ein Königreich ausgerufen, dann aber von China erobert, und ab 1895 von den Japanern besetzt.

Genau betrachtet hat das Inselchen zwar zeitweise formal, aber de facto im Prinzip nie zum chinesischen Staatsgebiet gehört, aber Taiwan wird mit der Anerkennung von Chiang Kai-Sheks Regime als dem legitimem und angeblich demokratisch gewählten Präsidenten ganz Chinas jetzt also zum Territorialgebiet Chinas erklärt – unter der Ägide der Alliierten.

Man hätte die Atlantik-Charta auch „Absichtserklärung für die ferne Zukunft, sofern es uns dann in den Kram passt, unter Vorbehalt“ nennen können. Der Titel wäre aber nicht so catchy gewesen.


1945 treffen sich Roosevelt, Churchill und Stalin in Jalta auf der Krim und handeln verschiedene Vereinbarung über die „Aufteilung“ Europas, Reparationszahlungen und anderes aus.

Die Sowjetunion verpflichtet sich, ein Bündnis mit dem nationalistischen China einzugehen und Japan den Krieg zu erklären. Auch Korea ist Thema auf dieser Konferenz, wobei ich in meiner bescheidenen Recherche sehr widersprüchliche Angaben dazu gefunden habe. Folgendes scheint sich rekonstruieren zu lassen:

Die Teilung Koreas fand willkürlich statt, um die Befreiung Koreas von der japanischen Besatzung zu sichern. Im Norden sollte die UdSSR zuständig sein, im Süden die Amerikaner. Danach sollte Korea mehr oder weniger unabhängig sein, was die Amerikaner aber nach der Kapitulation Japans verweigerten, weshalb es wenig überrascht, dass auch die Truppen der UdSSR ebenfalls dort geblieben sind, wo sie im vereinbarten Kampf gegen die Japaner waren. Aber dazu später mehr.


Der UN-Sicherheitsrat wird gegründet.


1945 endet auch der Krieg in Europa, die Details sind Ihnen mehr oder minder bekannt.

Die USA werfen zwischenzeitlich zwei kleine Atombömbchen auf Japan, töten dabei ca. 100.000 Zivilisten auf einen Schlag und verseuchen Japan atomar.

Die UdSSR sorgen dann mit der „Operation Auguststurm“, vereinbart auf Jalta zwischen den Alliierten, für die endgültige Kapitulation Japans. Dazu gehört die Besetzung a.k.a. Befreiung Koreas von Japan. Dazu sei nochmal ausdrücklich gesagt, dass diese militärische Operation ein Zugeständnis Stalins an die Westmächte gewesen ist!


Auf Geheiß der Waffen liefernden USA besetzt das nationalistisch geführte China 1945 Indochina bzw. den Norden Vietnams.

Dazu die Vorgeschichte:

Vietnam war bereits seit 1862 durch Frankreich kolonialisiert. Durch deren Einführung der Geldwirtschaft verarmte ein Großteil der Bevölkerung zugunsten einer kleinen, kooperierenden Großgrundbesitzer-schicht.


Ab 1941-1945 besetzte Japan dann Vietnam.

Der im Ausland gebildete Hồ Chí Minh organisierte ab 1941 kommunistischen Widerstand gegen Japan und Frankreich und wurde dabei von den USA unterstützt. Lesen Sie den letzten Satz einfach nochmal, es dauert, bis er langweilig wird.


1945, nach der Kapitulation Japans, erklärt sich Vietnam dann in Form einer demokratischen Republik für unabhängig.

Dies ist jedoch irgendwie nicht so ganz im Sinne von Frankreich bzw. den Alliierten.

Auch an dieser Stelle war es für mich schwierig, eine stringente Wiedergabe der Ereignisse zu finden. Alles in allem herrscht jedenfalls wohl ein großes Chaos: Frankreich will seine Kolonialmacht nicht aufgeben, ist aber durch den Krieg in Europa massiv geschwächt und erhält deshalb Unterstützung von China, den Briten, und sogar Japan, das mittlerweile besiegt ist, um Vietnam zurück zu erobern.

Soviel also zur Atlantik-Charta. Roosevelt ist übrigens mittlerweile tot und Truman der neue amerikanische Präsident.


China und Großbritannien geben schließlich Vietnam im Rahmen machtpolitischer Zugeständnisse wieder an Frankreich ab.

Frankreich versucht, seine Vorherrschaft wiederherzustellen. Als dies nicht gelingt, handelt es mit Hồ Chí Minh Kompromisse aus; versucht diese zu unterlaufen, bleibt dabei erfolglos und knallt in der Folge mehrere tausend Zivilisten ab.

Dies markiert dann den Beginn des Indochinakriegs 1946-1954, der schließlich mit der willkürlichen Teilung Vietnams am 17. Breitengrad und dem Rückzug Frankreichs beendet wird.

Die USA unterstützen mittlerweile in Opposition zu den kommunistischen Viet Minh (=Hồ Chí Minh) in Nordvietnam korrupte Machthaber in Südvietnam, die bei der Bevölkerung wenig bis keinen Rückhalt haben, und inszenieren schließlich 1964 den Tonkin-Zwischenfall, der erwiesener Maßen niemals stattgefunden hat, um ihren bereits geplanten Einmarsch zu rechtfertigen.

Bei uns ist das Ganze dann als Vietnamkrieg, 1955-1975, bekannt.

Derweil in Korea:

Nachdem Japan, das Korea während des Krieges ja besetzt hatte, kapituliert hat, bilden sich in ganz Korea selbstverwaltete Versorgungskomitees. Diese Komitees sind meist links oder kommunistisch orientiert, und ein freies und selbstbestimmtes Korea hätte ohne Intervention von Außen entstehen können.

Die Sowjets wandern in Korea ein, allerdings nur bis zum 38. Breitengrad, um sich an die Abmachungen von Jalta zu halten. Dabei bildet sich zwischen der UdSSR und Nordkorea eher eine Kooperation denn eine Besetzung aus.


Die Amerikaner besetzen hingegen Südkorea 1945 und arbeiten mithilfe japanischer Besatzungsstrukturen gegen die koreanische Bevölkerung, als sei diese ein militärischer Feind Amerikas. Es wird eine anti-kommunistische Regierung installiert, die die Bevölkerung ausbeutet, die sich mehrheitlich Nordkorea anschließen will. Die durchgeführten Wahlen können unter diesen Bedingungen jedenfalls getrost als Farce bezeichnet werden, im Vorfeld werden Demonstranten getötet.

Die nächste militärische Eskalation, der sogenannte Koreakrieg 1950-1953, startet dann mit dem militärischen Versuch Nordkoreas, das Land wieder zu vereinen bzw., nach deren Territorial- und Geschichtsverständnis, zu befreien.


Der UN-Sicherheitsrat verurteilt den „Bruch des Friedens“ durch Nordkorea (was für eine grenzenlose Doppelbödigkeit!) und autorisiert am 31. Juli mit der „Resolution 85“ ein militärisches Eingreifen durch UN-Truppen, von denen ca. 90% aus den USA kommen, die allerdings schon vor diesem Beschluss in Südkorea stationiert wurden.


Der Veto-berechtigte sowjetische Vertreter boykottiert aus Protest gegen die Anerkennung der von Chiang Kai-Shek geführten nationalistischen Regierung der „Republik China“ in Taiwan als Vertretung Gesamt-Chinas die Sitzung. Dazu gleich weiter unten mehr.

Die Organisation „Vereinte Nationen“ zu nennen entpuppt sich spätestens an dieser Stelle als ein klitzekleines bisschen euphemistisch. Wobei sich die verbliebenen Staaten ja offenbar schön einig waren, nachdem man die UdSSR und die VR China raus manövriert hat, die gemeinsam zu diesem Zeitpunkt mehr als ein Viertel der Weltbevölkerung repräsentiert haben…


Nachdem die Nordkoreaner von den USA praktisch besiegt werden und die USA bis an die Grenze Chinas marschiert, schaltet sich das nun maoistische China und später die UdSSR ein.

Man hatte sich ausgerechnet, China sei durch den eigenen Bürgerkrieg und Machtwechsel nicht wehrhaft gegen amerikanische Truppen, sozusagen „leichte Beute“, aber die militärischen Ambitionen lassen sich nicht wie geplant umsetzen.

Nach extremen Verlusten auf allen Seiten und in der Zivilbevölkerung wird der 38. Breitengrad dann zur dauerhaften Grenze erklärt, um den „Frieden“ in Korea und auf der Welt zu sichern.


Kurz zuvor in China:

1949 kommt in China die Kommunistische Partei unter Mao Zedong an die Macht. Diese politische Veränderung wird von der großen Mehrheit der Bevölkerung Chinas begrüßt und unterstützt.

Umfassende Reformen werden umgesetzt, beispielsweise die Gleichstellung von Mann und Frau, das Frauen-Wahlrecht und die Enteignung von Großgrundbesitzern.


Ungefähr gleichzeitig gründet sich am anderen Ende der Welt das Militärbündnis NATO, das die USA ermächtigt, auch in Europa Soldaten und später auch Atomwaffen zu stationieren.


Der korrupte Nazi-Kollaborateur Chiang Kai-Shek flieht auf das jetzt dank der Legitimation der Alliierten offiziell zu China gehörende Taiwan, metzelt dort die wohlhabende chinesische Oberschicht nieder und erklärt sich zur demokratisch gewählten Regierung der Republik China im Exil, die so lange unter Ausnahmezustand und Kriegsrecht ohne Wahlen regieren müsse, bis Festland-China von Mao befreit sei und in ganz China wieder gewählt werden könne. Unterstützung erhält diese „Republik China“ von den USA. Sie wird vorerst in der UN als Vertretung Gesamt-Chinas anerkannt, was die UdSSR zum Boykottieren des Sicherheitsrates veranlasst.

Die Volksrepublik China, ohne Sitz in der UN, betrachtet derweil Taiwan, gemäß der zuvor zwischen den Alliierten getroffenen Vereinbarungen von 1943, ihrerseits als abtrünnige chinesische Provinz, duldet aber den Status Quo, solange Taiwan sich nicht für unabhängig erklärt.


Erst 1971 verliert dann das taiwanesische Regime seinen Sitz in der UN zugunsten der Volksrepublik, die spätestens zu diesem Zeitpunkt von der Mehrheit der Welt als legitime Vertretung der chinesischen Bevölkerung anerkannt wird.

Es gilt weiterhin die Ein-China-Politik: Wie zuvor Taiwan, wird jetzt nur die VR China als legitimes China behandelt. Mit Taiwan als ein quasi Nicht-Staat werden weder diplomatische Beziehungen gepflegt noch wird es als eigenständiges China oder eigenständiges Taiwan (was nicht im Sinne der taiwanesischen Regierung gewesen wäre!) anerkannt, Botschaften werden geschlossen.


Neben einer offensichtlich immer wieder opportunistischen Politik vornehmlich der westlichen Staaten, die nur schlecht mit den vorgeblich hehren Zielen, sondern vielmehr mit Bereicherung durch Destabilisierung erklärt werden kann, sollte damit deutlich geworden sein, was es für einen massiven Paradigmenwechsel bedeutet, jetzt mit dem Nicht-Staat Taiwan diplomatische Beziehungen aufnehmen zu wollen oder dorthin solidarische Vergnügungsreisen zu unternehmen. Die militärischen Gebärden Chinas in diesem Zusammenhang sind jedenfalls sowohl nachvollziehbar als auch vorhersehbar gewesen. Es handelt sich im günstigsten Fall um ein völlig unsensibles Vorgehen, naheliegender aber scheint gezielte Provokation.

Diese angeblich demokratisch-solidarischen Bestrebungen werden nun auch noch von den deutschen Medien auf populistisch-geschichtsvergessene Art und Weise begleitet und beklatscht.

Die Volksrepublik China als den Aggressor darzustellen ist jedenfalls offensichtlich eine völlig willkürliche Interpunktion. Historisch ist dies schlichtweg unhaltbar.

Wenn wir auf dem Standpunkt stehen bleiben, Garanten und Verfechter angeblicher Freiheiten zu sein, oder besser, dass die ganze Welt sich nach unseren bigotten und ständig wechselnden Maßstäben richten soll, wird die zwangsläufige Folge ein dritter Weltkrieg sein. Insofern man nicht gleich postulieren wollte, dass dieser schon lange geführt wird bzw. wir uns noch immer im zweiten Weltkrieg befinden.


Aber zurück in die 50er Jahre:

In China werden unter Mao weitere umfangreiche Reformen umgesetzt, nicht alle zum Wohle der Bevölkerung. Aus Platzgründen recherchieren Sie das bitte selbstständig, verschaffen sich dabei vor allem ein Bild der Rückständigkeit, fehlender Expertise und geringem Informationszugang, berücksichtigen die historisch gewachsenen, soziokulturellen Verhältnisse und fragen sich dann, inwieweit und in welchem Umfang man Mao daraus überhaupt einen Vorwurf machen kann.

Dabei bedenken Sie bitte auch die Diskrepanz von unserem westlich-ideellen Anspruch, dem wir bis zu diesem Zeitpunkt nach meinen Recherchen in keiner Weise gerecht geworden sind, das chinesisches Mindset, den Bildungsstand und die Kultur, vor allem aber auch die direkte Bedrohung durch die USA sowie die schiere Größe des Landes, die finanziellen Mittel, die Kriegs- und Bürgerkriegsschäden und nicht zuletzt die Geschichte der Ausbeutung und der durch Europäer geführten und verursachten Kriege und informieren sich dann noch über die Zustände beispielsweise während der französischen Revolution im Vergleich.


Mich dünkt jedenfalls, dass unsere scheinheilige Betroffenheit meist nur die getarnte Arroganz von Menschen ist, die ihren eigenen Maßstäben nicht gerecht werden, aber diese im Sinne eines Kulturimperialismus anderen aufstülpen, um sich überlegen zu fühlen und Kriege zu rechtfertigen.

Die Aufarbeitung dieses ideellen wie ganz konkreten Kulturimperialismus und Kolonialismus ist mir ein großes Anliegen, das ich mit meiner kleinen Weltgeschichte zu adressieren versuche.

Wenn diese Aufarbeitung allerdings vom woken Twittermob, der neuerdings auch in der realen Welt Stimmungswellen auslöst, auf das Tragen von Dreadlocks reduziert wird, ist das für mich nichts als ein weiterer konstituierender Mechanismus der kollektiven Leugnung.

Als ob wir mit dem Tragen von Frisuren irgendwem Leid angetan hätten und es in der heutigen globalisierten Welt ein angemessenes Anliegen wäre, Kulturdurchmischung zu verhindern! Nestlé der ganzen Welt, aber Dreads nur Jamaikanern, also nur den schwarzen, versteht sich!

Wie hohl, geschichtsvergessen und substanzlos wirkt diese sich selbst als „Antirassismus“ bezeichnende Ideologie gegenüber der brutalen Realität!


In der Zwischenzeit hält allerdings auf unserem Geschichtsstrahl der Vietnamkrieg an, der ja auch gern ganz harmlos als „Stellvertreterkrieg“ bezeichnet wird.

Kennedy ordnet als Antwort auf die Kubakrise 1962 eine verdeckte Militarisierung Südvietnams an. In den Folgejahren werden heimlich Agenten und Geheimkommandos in Südvietnam stationiert und Sabotageaktionen in Nordvietnam durchgeführt. Diese kann man getrost auch einfach als staatlich geförderten Terrorismus bezeichnen.

Taiwan ist dabei strategischer Stützpunkt der US-Truppen.

Die Zivilbevölkerung Südvietnams wird unterdrückt und zu Kriegshandlungen gezwungen. Bei Protesten werden auch Frauen und Kinder erschossen, schließlich befinden wir uns in einer aus westlicher Sicht legitimen „Demokratie“. Vermeintlich kommunistische Anhänger werden massenhaft gefoltert und getötet.

Nachdem die südvietnamesische Regierung aber dann nicht die erhofften Erfolge vorweisen kann bzw. 1963 mit dem Verbot der Buddhistischen Flagge („Buddhistenkrise“) weitere schwere Unruhen auslöst, unterstützen die USA einen Putsch gegen den dortigen Machthaber Ngô Đình Diệm und ziehen gleichzeitig U.S.-amerikanisches Militär sowie Gelder ab. Kennedy will bis 1965 alle Truppen aus Vietnam abgezogen haben.


1963 wird Kennedy ermordet.

Der neue Präsident Johnson lässt Südvietnams neuen Machthaber General Dương Văn Minh stürzen, weil dieser ein von amerikanischer Einflussnahme unabhängiges Südvietnam fordert und gegenüber Nordvietnam Kompromissbereitschaft signalisiert.

Das Land versinkt im Chaos. Johnson täuscht die amerikanische Bevölkerung über die Situation in Vietnam und damit über sein Bestreben, einen Krieg mit amerikanischer Beteiligung zu provozieren bzw. diesen zu verlängern, was ihm 1964 gelingt.


Die USA verseuchen im Verlauf des Kriegs Vietnam im Namen von Freiheit und Demokratie mit dioxinhaltigen Herbiziden wie z.B. Agent Orange. In der Folge werden massenhaft behinderte Kinder zur Welt kommen und die Bevölkerung auf lange Zeit massiv von Hunger bedroht sein.

Obwohl die Amerikaner immer mehr Soldaten und Waffen einsetzen, können sie sich dennoch nicht als klarer Sieger gegen die Guerilla-Taktik des Vietcong behaupten. Eine Taktik, die der Vietcong nur aufgrund seines Rückhaltes in der Bevölkerung überhaupt durchführen kann.

1975, nach insgesamt 20 Jahren Krieg (Indochinakrieg nicht mitgerechnet) und 11 Jahre nach dem fingierten Tonkin-Zwischenfall, gestehen die Amerikaner endlich ihre Niederlage ein und das sozialistische Vietnam wird ausgerufen.


In diesem Krieg werden durch die USA mehr als dreimal so viele Bomben abgeworfen wie im 2. Weltkrieg auf Deutschland (inkl. besetzte Gebiete). Auch das ein Satz, der erst nach mehrmaligem Lesen langweilig wird.

Auch Napalm, eine bereits zuvor von den Amerikanern gegen Japan und Korea erprobte Brandbombe, wird zur Bombardierung ganzer Städte eingesetzt, die damit teilweise vollständig dem Erdboden gleich gemacht werden. Eine Unterscheidung zwischen kriegsrelevanter Struktur und zivilen Zielobjekten erfolgt nicht. Die Bombardierung ist flächendeckend.


Die Vereinten Nationen haben übrigens dann 1980 den Einsatz von Napalm als Kriegsverbrechen eingestuft, die Waffe ist als „unmenschlich“ geächtet.

Die USA, der Garant von Freiheit und Menschenrechten, stimmten dieser Konvention natürlich zu. Im Jahre 2009, fast dreißig Jahre später.

Unter Vorbehalt.


In Vietnam richten aber noch andere Waffen weit größere Schäden an:

Die Chemiewaffe Agent Orange u.a. (Lieferant: Monsanto) wird eingesetzt, um die vietnamesischen Wälder zu entlauben. Die versprühte Menge entspricht 400 kg reinem Dioxin. Sie trifft geschätzte 3,3 Millionen Hektar Wald, kontaminiert 3.000 vietnamesische Dörfer und vergiftet geschätzte 24.000 km² dauerhaft. Dieses Siebtel der Gesamtfläche Südvietnams umfasst einen hohen Prozentsatz der einst fruchtbaren Ländereien und Wälder.

Zudem werden etwa 3.000 km² Südvietnams, das entspricht 420.168 Fußballfeldern oder etwas mehr als dem Saarland, mit Planierraupen eingeebnet.

2007 leiden eine Million Erwachsene und 150.000 Kinder in Vietnam an Krebskrankheiten, psychischen und genetischen Schäden. Da Dioxine und Erbgutschäden persistent sind, werden sie weitere Generationen betreffen. Nach Angaben der vietnamesischen Regierung sterben bis 2009 400.000 Vietnamesen an von Agent Orange verursachten Schäden.

Reparationen hat Vietnam von den USA nicht erhalten. Die kann man mit Guerilla-Taktik nämlich nicht durchsetzen.


Ein Komitee des US-Senats schätzte schon im Jahr 1975 etwa 1,4 Millionen zivile Opfer allein in Südvietnam; allerdings ist eine genaue Bestimmung der Opferzahl kaum möglich und Folgeschäden wurden natürlich 1975 auch nicht erfasst.

Die gesamte indochinesiche Region (Kambodscha, Laos) wird durch die U.S.-amerikanischen Machtinterventionen jedenfalls schwer destabilisiert und weitere Kriege und Massentötungen in der Region folgen.


Die amerikanische Bevölkerung hingegen wird 2001 durch den Einsturz zweier Hochhäuser national traumatisiert.


Fazit


1945 als Kriegsende zu bezeichnen zeugt zum einen von der Egozentriertheit und dem Rassismus des Westens. Für den größeren Teil der Weltbevölkerung war 1945 jedenfalls mit Sicherheit nicht das Ende des Krieges. Wenn nicht der Anfang, so zumindest aber ein tiefer Einschnitt, der durch das unbedingte imperialistische Machtstreben der USA und die brutalsten Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung in ganz Asien gekennzeichnet war, ein Vorgehen, das wir mit NATO und UN unterstützt haben und weiterhin unterstützen.

Ich darf an dieser Stelle schon anmerken, dass sich das auch auf anderen Kontinenten wird nachzeichnen lassen, dort wird teilweise Europa die Rolle der USA übernehmen.


Die Zivilbevölkerung der USA war dagegen durch die geographische Lage weder betroffen noch vollumfänglich informiert, profitierte aber wirtschaftlich nichtsdestotrotz massiv, bis zum heutigen Tag.


Soweit mir das mit meiner Recherche möglich war, zieht sich ein roter Faden durch die gesamte Geschichte:

Es war und ist der Westen, der aggressiv und destabilisierend mit wechselnden Fronten militärisch interveniert, Waffen liefert, internationale Verträge bricht, unterläuft oder für ungültig erklärt und sich gleichzeitig als der moralisch berechtigte Wächter und Verfechter einer Doktrin darstellt, die spätestens an dieser Stelle als ideologische Tarnung entlarvt sein sollte.

Die Sowjetunion und China als Provokateure dieser unfassbaren Verbrechen zu verstehen, zeugt sicherlich von geistesabwesender Geschichtsunkenntnis.


Wollte man weiter nach vorn in die Gegenwart schauen, man würde diese Doppelzüngigkeit immer und immer wieder erkennen. Sei es an eher geringfügigen Affronts, wie dass die USA über Jahrzehnte ihre Beiträge zu den Vereinten Nationen nicht gezahlt hat, sich weigert, wesentliche Übereinkünfte zu ratifizieren und dergleichen, bis hin dazu, das Menschenrechte eben nur relativ gelten, ganz so, wie die Ideologie es rechtfertigt. Sie gelten eben nicht für Menschen, die die USA ohne Prozess und Anspruch auf Verteidigung als Terroristen interniert oder gleich ermordet, als sei sie selbst nichts anderes als eine Militärdiktatur.


Man kann an dieser Stelle sicher auch darüber nachdenken, inwiefern es sich letztlich um die Diktatur des Kapitals handelt. Eine Diktatur, der wir weltweit unterworfen sind, eine als „alternativlos“ akzeptierte perverse Versklavungsmaschinerie, in der auch die großen Präsidenten und Machthaber nicht als verschwörerische Bösewichte, sondern als genauso kleine Rädchen funktionieren wie Sie und ich.

Aber das sprengt dann doch schlichtweg den Rahmen und das Ziel dieses ersten Teils meiner kleinen Weltgeschichte.


Was China und die Sowjetunion, heute entsprechend Russland, anbetrifft:

Diesen Nationen zu unterstellen, es seien von Anfang an Diktaturen gegen den Willen des Volkes gewesen, ist schlichtweg Unsinn.

Die vom Westen mit militärischer Hilfe in zuvor gezielt destabilisierten Gebieten installierten und dann gestützten Regime hingegen, man denke auch an Persien und den nahen Osten, hatten eine Unterstützung durch die angeblich ach so wichtige Mehrheit der Bevölkerung jedenfalls mit Sicherheit nie. Was von den USA in Südostasien aufoktroyiert wurde, war immer und ganz klar gegen den erklärten Willen der Bevölkerung dieser Länder.


Der Eindruck, die USA habe die ihr nicht genehmen Regierungen, maßgeblich die der kommunistischen Länder, immer zur (militärischen) Reaktion gezwungen, anstatt eine friedliche Koexistenz anzustreben, ist für mich nicht von der Hand zu weisen.

Festzuhalten bleibt, dass die USA keines ihrer Versprechen für Demokratie und Freiheit je eingelöst, sondern im Gegenteil immer bewiesen hat, dass Ihnen fremdes Leben keinen Pfifferling wert ist. Von ihr gestützte Regime hatten durchgängig keine ausreichende demokratische Legitimation oder waren von Anfang an korrupt und despotisch.

Ganz so, wie multinationale Konzerne ihr Greenwashing als Marktstrategie betreiben und in Wirklichkeit auf Umwelt und Produktionsbedingungen pfeifen, handelt es sich um das Whitewashing einer dauerhaft aggressiven Politik. Auch das scheint mir eine zwingende Folge des kapitalistischen Systems, das immer weiter wächst wie ein Krebs, und moralische Überlegungen, selbst wenn es diese denn tatsächlich gegeben hätte, schlichtweg nicht umsetzen kann. Dauerhaftes friedliches Zusammenleben in kapitalistischen Verhältnissen ist ganz einfach genauso illusionär wie „grünes Wachstum“ bei de facto begrenzten Ressourcen.

Die Radikalisierungen gegen den Westen sind im wesentlichen nicht auf Religion, auf Kultur oder Bildung zurückzuführen, sondern schlichtweg als Gegenreaktion auf den westlichen Kolonialismus und den andauernden Imperialismus zu interpretieren, jene doppelzüngige Politik, die eine Spur von Tod und Verwüstung hinter sich her zieht.

Aus der Geschichte bis heute können wir gesichert ableiten, dass die USA und Europa zu keinem Zeitpunkt irgendwelche vorgeblichen Ideale, sondern ausschließlich ihre eigenen Machtinteressen verteidigt, und dass dazu jedes Mittel Recht ist und jede angeblich menschenfreundliche Tarnung willkommen.


Und, so ganz nebenbei, die kritisch-historische Betrachtung verlogener westlicher Hegemonialbestrebungen macht mich nicht zum Putin-Freund.

Die geschickte ideologische, medial-politische Unterbindung jeden Diskurses durch die Polarisierung von „Freund = applaudierender Unterstützer von so ziemlich allem“ und „Feind = kritisch querdenkender Mensch“ war schon immer integraler Teil jedweder Kriegstreiberei. Nur dass die klatschende Mehrheit offenbar aus der Geschichte nichts gelernt hat. Wie hätte sie es auch können, bei dem Geschichtsunterricht?

Anders als Jesus vergebe ich Ihnen aber nicht, weil Sie nicht wissen, was Sie tun.

Jeder kann es wissen. Die Informationen, die ich hier exemplarisch auch noch verlinkt habe, sind (noch) frei verfügbar. Für jeden, an jedem Ort. Das, und nur das, ist ein wesentlicher Unterschied zu damals. „Wir haben es ja nicht gewusst“ gilt einfach nicht mehr.

Sie wissen, selbst aus den Mainstream-Medien, wie wir mit Flüchtlingen umspringen. Unser Credo von Freiheit und Menschenrechten ist eine bigotte Farce, hinter der eine grausame Fratze lauert.


Zurück in die Zukunft


Vielleicht ist meine Zusammenfassung, die ganz sicherlich sehr viele Details auslässt und sich nur auf einige Beispielländer in Asien beschränkt, für Sie ähnlich verstörend wie für mich.

Wir kehren deshalb nun zurück zur Eingangsfrage, inwiefern das nun hergeleitete Geschichtsverständnis uns bei der Sortierung und Beurteilung aktueller Debatten helfen kann. Auch wenn zu befürchten ist, dass die resultierenden Erkenntnisse verstörend bleiben werden.


Zuerst einmal sollte bis hierher der Begriff „Kriegsverbrechen“ ein wenig mit Inhalt gefüllt und wohl auch etwas ins Verhältnis gesetzt worden sein.

Jedes Menschenleben ist wertvoll und jede Gewaltanwendung zwischen Menschen ist zu verurteilen. Gerade deshalb müssen Kriege verhindert werden, bevor sie entstehen. Einen Krieg ohne Kriegsverbrechen gibt es nicht und hat es nie gegeben.


Es ist also natürlich grundsätzlich, wie soll ich sagen, tragisch, wenn beispielsweise in Butscha in der Ukraine 419 Zivilisten von russischen Streitkräften getötet worden zu sein scheinen.

Dass dieses Event nun bei Wikipedia unter „Massaker von Butscha“ zu finden ist, während wir an anderen Orten der Welt, wo Millionen durch Kriegshandlungen sterben, nicht mal hinschauen, gibt dem ganzen eine bittere Note.

Man fragt sich doch, warum es nicht auch „Vietnam-Massaker“ heißt, sondern Vietnamkrieg. Für mich sind es jedenfalls sehr willkürliche Etikettierungen, die gerade deswegen Einblicke in die ideologische Färbung der Geschichtsschreibung erlauben.

Zusätzlich hat uns die USA gelehrt, dass man „Beweise gegen den Feind“ überall und jederzeit fälschen kann und dazu auch bereit ist. Was man natürlich Russland genauso zutrauen muss; vielleicht jedoch nicht unbedingt Amnesty International.

Realistischerweise kann also eine Aufarbeitung der Geschichte erst nach dem Krieg stattfinden, wenn das Interesse der beteiligten Länder, sich auf der internationalen Bühne als der Waffenlieferungen würdig darzustellen, zumindest zeitweise abgemildert ist.

Solange sollten wir der geradezu rassistisch-hysterischen Propaganda kritisch gegenüberstehen. Denn offensichtlich sind 400 weiße Menschen bei uns mehr wert als 400 schwarze oder gelbe, und Menschen mit blonden Haaren aus Kriegsgebieten haben scheinbar eine erheblich unkomplizierte Aufnahme als Flüchtlinge verdient als andere Menschen.


Ich persönlich bin jedenfalls nicht rückhaltlos mit einer korrupten Regierung „solidarisch“, die ohne Rücksicht auf die potentielle Verseuchung Europas Atomkraftwerke bombardiert. Denn so lese ich den Artikel in der SZ: Das Atomkraftwerk ist in russischen Händen, und Selenskij fühlt sich zum Beschuss berechtigt. Wir können ja sicher davon ausgehen, dass die Russen sich nicht selbst bombardieren.

Ich würde diesen Mann (also Selenskij, nicht Putin) angesichts dieser Tatsache mal ganz vorsichtig als völlig irre bezeichnen.

Noch dazu ist das ukrainische Problem mit Rechtsextremismus seit Jahren bekannt. Auch das nicht unbedingt eine Tatsache, die mich zum Klatschen motiviert. Noch viel weniger würde es mir einfallen, aus vermeintlicher Solidarität Waffen zu liefern oder eingehüllt in Wolldecken in einer unbeheizten Wohnung zu sitzen.


Zum anderen sollten Sie, wenn Sie sich das nächste Mal über den „unprovozierten“ Angriff Russlands auf die Ukraine echauffieren, vielleicht an den Angriff Japans auf Pearl Harbour denken.

Ohne Japans Politik gutheißen zu wollen, muss man doch anerkennen, dass Japan Pearl Harbor aus einer Bedrängnis heraus angegriffen hat, die die USA aufgrund eigener Machtinteressen und des Bruchs gültiger Verträge überhaupt erst verursacht haben.

Unsere Provokationen gegen Russland bestehen im Freihandelsabkommen mit der Ukraine, in den NATO-Osterweiterungen seit 1999 und in der Debatte um die Aufnahme der Ukraine in die EU.

Die Frage, ob diese Gründe „ausreichen“, um die Besetzung der Krim und einen Krieg mit der Ukraine zu rechtfertigen, stellt sich nicht - Russland ist unter Zugzwang gesetzt worden und handelt im Rahmen seiner Möglichkeiten.

Eine Beurteilung des russischen Systems, dessen Gesetzgebung und seiner Werteorientierung ist eine Diskursverschiebung. Wir haben kein Recht, anderen Nationen ihre Entwicklung vorzuschreiben!

Man muss Russland ja zugutehalten, dass es darauf verzichtet, wie die USA vorzugehen und die Ukraine aus der Luft dem Erdboden gleich zu machen oder bio-chemisch zu verseuchen!

Wer das von den Russen besetzte Atomkraftwerk in Saporischschja bombardiert, also die eigene Bevölkerung massiv gefährdet und uns damit gleichzeitig den nuklearen Overkill androht, ist die ukrainische Armee.

Wir, der Westen, haben eindrucksvoll bewiesen und beweisen es fortwährend, dass wir an einem Waffenstillstand und an Deeskalation nicht interessiert sind. Wir tun einfach, was wir am besten können: Waffen liefern!

Ähnlich wie zuvor in der Geschichte liefert Deutschland dabei natürlich wie vom Grundgesetz vorgesehen keine schweren Waffen in Kriegsgebiete. Ringtausch heißt das jetzt. Eine ideologische Tarnung für einen verfassungswidrigen Vorgang. Eine Tarnfirma in Schweden braucht es gar nicht mehr.


Ähnlich ideologisch überdehnt wie gegenüber Russland sind die Verteufelungen Chinas zu werten, insbesondere in Bezug auf Taiwan. Wie ich hoffentlich aufzeigen konnte, ist die Anklage, China sei der Unterdrücker Taiwans, durch nichts zu rechtfertigen.

Was in den Nachrichten der angeblichen Qualitätsmedien zu den „Hintergründen“ des Konflikts zu lesen ist, ist im besten Fall irreführend.

Natürlich strebt Taiwan, nunmehr eigenständiger Wirtschaftsstandort mit eigener Machtelite, mittlerweile keine Vereinigung mit China mehr an. Bezieht man die finanzielle und militärische „Unterstützung“ durch die USA mit ein, könnte man Taiwan gut und gern auch als moderne amerikanische Kolonie bezeichnen.

Die USA freuen sich jedenfalls über den strategisch wichtigen militärischen Stützpunkt in einem Gebiet der Welt, in dem sie schlichtweg nichts verloren haben.


Natürlich kümmert sich US-amerikanisches Militär nur um so wichtige Dinge wie illegale Fischerei. Was wohl passiert, wenn jetzt plötzlich die Salomonen diese gutgemeinte Unterstützung nicht mehr annehmen wollen?


Naja, aber zurück nach Taiwan:

Sie können jetzt für sich beurteilen, ob ein Anspruch der VR China gerechtfertigt ist, weil Taiwan nach dem zweiten Weltkrieg international China zuerkannt wurde und zu 95% von Han-Chinesen bevölkert ist, oder ob er ungerechtfertigt ist, weil Taiwan irgendwie doch lange genug „sein eigenes“ (was immer das heißt) Süppchen gekocht hat.

Eine Aufarbeitung der Gewaltgeschichte, der Nazi-Kollaboration und der bis in die späten Achtziger andauernden Militärdiktatur inklusive eines geradezu religiösen Personenkults um Chiang Kai-Shek hat jedenfalls nicht stattgefunden.


Ob Taiwan heute unsere Solidaritätsbekundungen verdient hat, kann ich nicht beurteilen. Wie eingangs bereits angeregt, stellt sich aber auch hier die Frage nach der Ideologie, wieso eigentlich jede „Demokratie“, die den USA zugeneigt ist, automatisch eine echte, freiheitliche Demokratie ist, und jede demokratische Wahl in einem der USA nicht wohlgesonnenen Land automatisch eine Farce.

Zumal die Bezeichnung „Demokratie“ für das amerikanische Wahlsystem durchaus eine aus meiner Sicht umstrittene Wortwahl darstellt.

Chinas Militärmanöver sind jedenfalls ganz sicher nicht auf eine angestrebte Einverleibung Taiwans zurückzuführen, sondern auf die willkürliche Änderung der westlichen Politik. Diese ist das Bedrohliche für China.

Blickt man in die Geschichte, zu Recht.


Ähnlich ist für mich übrigens auch der plötzliche Aufreger über „den Völkermord an den Uiguren“ zu beurteilen.

Nochmals, ich heiße es nicht gut, wenn Menschen aus welchem Grund auch immer unterdrückt werden.

Aber warum interessiert „uns“ das plötzlich, wenn wir uns die letzten 70 Jahre doch auch nicht für das Leben, die Unterstützung oder gar die Kompensation irgendwelcher Schlitzaugen eingesetzt haben?

Oder setzen wir uns jetzt neuerdings auch für die Kurden, die Herero, Nama, Tutsi und alle anderen unterdrückten Minderheiten ein, von denen wir nicht mal die Namen kennen? Oder für Frauenrechte in den Ölstaaten?

Die Tibeter, diese freundlich grinsenden, friedlichen Buddhisten mit ihrer patriarchalen, streng hierarchischen und demokratiefeindlichen Gesellschaftsordnung, ja, die freilich kennen wir. Welch Zufall, denn auch die werden von den bösen Chinesen unterdrückt.

Worauf bitte läuft das hinaus – sollen wir dort einmarschieren?!

Oder machen wir es wie damals, und bewaffnen einfach unterschiedliche Volksgruppen, die dann die Drecksarbeit für uns übernehmen?


Wahre Freiheit kann doch nur dann gegeben sein, wenn jede Bevölkerung ihren Weg möglichst selbst bestimmt.

Demokratie, freie Sexualität und anderes sind dann vielleicht nicht die zwangsläufigen Präferenzen, oder erst in Jahrzehnten. Bei Tibetern wie auch anderswo. Wer sind wir, darüber Verteufelungen auszusprechen und unsere Gesellschaftsordnung, die als global verflochtenes System einer Lebensweise frönt, die den Planeten gefährdet, als die beste und einzig mögliche hinzustellen, und zwar immer dort, wo sich eine Nation oder ein Volk nicht zu bedingungsloser Kooperation zu unseren Bedingungen bereit findet?

Das nenne ich Kulturimperialismus, Rassismus und Kolonialismus.


Unsere Gesellschaftsform ist schlicht und ergreifend an ihrem eigenen Anspruch gescheitert.

Man kann vielleicht darüber streiten, ob dies auf gewisse Protagonisten und Umstände zurückzuführen ist oder es sich um einen Fehler im Design des Systems als Ganzes handelt.

Man kann daran festhalten aus Mangel an Alternativen oder weil man sich nicht vom Ideal der Demokratie lösen mag.

Aber man kann, im Lichte dieses ersten Teils meiner kleinen Weltgeschichte, nicht behaupten, dass „Menschenrechte“ je universelle Gültigkeit besessen hätten, die Lebensrealität der Mehrheit der Menschen widerspiegeln, oder überhaupt nur in den Industrienationen auf zufriedenstellende Art und Weise umgesetzt worden wären.

Und wenn man das erkennen kann, dass Demokratie, wie Marx es ausgedrückt hat, ein „Verteidigungsbollwerk der herrschenden Besitzstände“ ist, und nichts anderes bedeutet als die Diktatur des Kapitals; dass der Ruf nach genderneutralen Toiletten vielleicht ein spezifisch modernes Anliegen widerspiegelt, dessen scheinbare Dringlichkeit unmittelbar mit der fettgefressenen Vereinzelung in Filterblasen zusammenhängt; dass Politik nichts anderes ist als „die Unterhaltungsabteilung des industriell-militärischen Komplexes“ (Frank Zappa) - dann kann man vielleicht der Wahrheit ein kleines Stückchen näher kommen.

Zumindest kann man die Welt um sich herum besser verstehen und die vielen Völker und Gruppierungen, die auf ihr leben, in ihrer Eigenständigkeit akzeptieren, ohne sie mit Waffengewalt von westlichen Idealen überzeugen zu wollen.


Das wäre doch schonmal was.


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